Markus Osterhaus | 0541 4401 3803 | Psychologische Beratung | Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz

Was ist eigentlich eine Paartherapie?

Im Gegensatz zur Psychotherapie stellt die Paartherapie eine nichtheilkundliche psychologische Tätigkeit dar.

Paartherapie ist eine Form der psychologischen Arbeit mit dem primären Ziel der Bearbeitung offener oder verdeckter, akuter oder chronischer partnerschaftlicher Konflikte. Eine Paartherapie schafft den Rahmen, in dem die Partner ihre verschiedenen Bedürfnisse, Ängste und Befürchtungen zum Ausdruck bringen und abklären können.

Für die Paartherapie gibt es Voraussetzungen wie z.B. die Haltung, dass eine problembehaftete Partnerschaft nicht die „Schuld“ nur eines der Partner ist. Idealerweise akzeptieren beide Partner den Psychologischen Berater als Moderator und Begleiter des paartherapeutischen Prozesses und haben Verständnis dafür, dass er weder Schiedsrichter noch Problemlöser ist.

Für eine lange Zeit wurden Paartherapie und Sexualtherapie als getrennte Domänen verstanden. Heutzutage wird dieses nicht mehr getrennt und die Sexualität wird nicht mehr isoliert betrachtet, da Paarkonflikte und -probleme häufig einen sexuellen Kern haben.

Da man nicht nicht kommunizieren kann (Watzlawik), ist auch eine nicht vorhandene oder gestörte Sexualität eine kommunikative Botschaft der beiden Partner in einer Beziehung.

Überhaupt ist Kommunikationstraining mitunter ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Des Weiteren geht es bei einer Paartherapie aber nicht vordergründig um das Unterrichten von beziehungsrelevantem Wissen, sondern um die Vermittlung und Umsetzung von Beziehungskompetenzen in das jeweilige individuelle Lebenskonzept.

Neben der Form der Konfliktaustragung, welche sich aus der Beziehung selber ergibt, sind folgende Punkte mögliche Themen der Paartherapie:

  • Nähe und Distanz
  • Sexualität
  • Erziehung und Kinder
  • Abhängigkeiten
  • Lebensführung

Konflikte in Beziehungen können sich auch aus dem Kontakt mit der Außenwelt ergeben:

  • berufliche Entscheidungen
  • Wohnort und -Situation
  • eigener und gemeinsamer Freundes- und Bekanntenkreis
  • Ursprungsfamilie und Verwandte

Für viele Hilfesuchende stellt sich natürlich auch die Frage nach der Wirksamkeit einer Paartherapie.

Statistisch gesehen berichten 80-90% der Paare, welche sich nach eigenen Angaben in einer schweren Krise befinden oder sich trennen, dass sie keine Paartherapie in Anspruch genommen haben. Dadurch, dass bisher viele Paare erst sehr spät oder gar keine professionelle Hilfe suchen, hat die Paartherapie, bezogen auf die gesamte Gruppe, nur eine beschränkte Wirksamkeitsquote.

Genauer betrachtet ist es allerdings so, dass rund zwei Drittel der Paare nach einer Beratung eine Besserung erfahren haben.