Markus Osterhaus | 0541 4401 3803 | Psychologische Beratung | Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz

Veränderungen fangen bei einem selbst an

„Jetzt steh ich da und weiß nicht weiter. Es geht nicht mehr vor und es geht nicht mehr zurück. Unsere Beziehung ist festgefahren, und dass schon seit geraumer Zeit. Eigentlich nervt alles nur noch, es ist nicht das was ich mir so fürs Leben erhofft hatte, wie wir uns das mal vorgestellt hatten. Mein Partner ist nicht mehr der, der er zu Beginn mal war. Wir sind unglücklich, es muss sich was ändern.“

Sehr häufig wird in solch einer festgefahrenen Situation eine unerfüllbare Forderung an den Partner/in ausgesprochen: „DU musst Dich ändern, DU musst mich wieder glücklich machen!“ Damit wird die Verantwortung allerdings an den anderen übergeben und wir finden uns in einer Opferrolle wieder anstatt aktiv zu werden. Das Leben in der Opferrolle kann sehr einfach und angenehm erscheinen und der Weg aus der „eigentlichen, unbewussten Komfortzone“ beschwerlich oder gar unmöglich.

„Ich würde ja gerne …, ABER …“ erzählen mir meine Klienten so oft und erklären mir, dass ihre Hände gebunden sind. Diese Perspektivlosigkeit muss nicht sein, es gibt immer 3 Alternativen:

„Love it - leave it - or change it!“

Dieser Spruch, so einfach er auch ist, so wahr ist er auch. Ändern Sie Ursachen oder Sie sich selbst, lernen Sie die Situation zu mögen – oder gehen Sie weg.

Dabei muss es eben nicht immer so drastisch und einschneidend sein, dass wir die Option Trennung oder Scheidung als letzten Ausweg wählen, wir können in kleinen Schritten anfangen und viel erreichen.

„Wenn Du etwas willst, was Du noch nicht gehabt hast, musst Du etwas tun, was Du noch nie getan hast!“

Nossrat Peseshkian – Begründer der Positiven Psychotherapie

Leichter gesagt, als getan. Eingeprägte Muster zu verändern ist sehr schwer, unsere gesamte Lebenserfahrung steht oft dagegen. Unsere Persönlichkeit – bereits durch Glaubenssätze unserer Eltern geprägt – lässt sich nicht mit einem Fingerschnips verändern. Wie häufig wiederholen wir das, was wir immer machen – auch die Fehler – immer nach dem gleichen Plan oder Baumuster.

 

Dabei zeigt es sich, dass wenn man 9-mal mit dem Kopf gegen die Wand gerannt ist (weil man nichts anderes kennt), es zielführend sein kann beim 10. Mal besser die Tür zu nehmen. Oder anders ausgedrückt – wenn Plan A nicht funktioniert, das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.

„Love it, leave it or change it“ – das hört sich ja ganz einfach an, wir brauchen nur diesem Ablauf folgen:

Soweit die Theorie. In der Praxis – zugegeben – ist das mit deutlich mehr Anstrengung verbunden, denn jede der drei Entscheidungen führt uns letztlich aus der eigenen Komfortzone heraus.

Die Abbildung zeigt die Struktur der Methode aber nicht das „Wie“

Eine geeignete Vorgehensweise, um mit meinen Klienten das „Wie“ zu entwickeln, ist das Reframing.

Reframing (englisch to frame = einrahmen) kann mit „etwas einen neuen Rahmen geben“, als „Neurahmung“ beschrieben werden. Diese Methode ist aus der systemischen Familientherapie und dem neurolinguistischen Programmieren (NLP) geläufig. Reframing kann in vielen Lebenssituationen angewandt werden und ist nicht nur – wie vielen bekannt – im Arbeitsumfeld effektiv, sondern auch in Beziehungen sehr wirksam!

Raus aus der Negativspirale – rein in aktiven Optimismus!

 

Beim Reframing geht es um Umdeutung und darum, Ereignisse in einem neuen Zusammenhang zu betrachten. So kommen wir der Lösung eines Problems.

Genaugenommen haben Ereignisse an sich keine Bedeutung – erst wir selber schreiben dem Ereignis eine Bedeutung zu. Damit haben wir es in der Hand, denn wir haben die Wahl dem Ereignis auch eine andere, eine positivere Bedeutung zuzuschreiben.

Als Voraussetzung für den angestrebten Veränderungsprozess ist es wichtig, sich zunächst Klarheit über die eigenen Bedürfnisse zu verschaffen. Nur in Kenntnis unserer Bedürfnisse können wir es gewährleisten unsere Grenzen zu respektieren. Denn Selbstbetrug, Realitätsverweigerung, oder noch extremer – eine Selbstverleugnung – können auf Dauer zu gravierenden Schäden an der Gesundheit führen.